Der Ingenieur Lebenslauf für Berufseinsteiger und mit Berufserfahrung

Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben ein besonders wichtiger Teil der Ingenieur Bewerbung. Ingenieure sollten daher einen besonderen Fokus auf den Lebenslauf legen.

Das gehört in den Lebenslauf

  • Kontaktdaten
  • Bewerbungsfoto
  • Aktuelle Situation
  • Berufliche Stationen
  • Erwerb des Hochschulzeugnisses
  • Abschluß der Berufsausbildung
  • Praxiserfahrungen
  • Studienprojekte
  • Praktika
  • Fähigkeiten / besondere Kenntnisse
  • Zusatzqualifikationen
  • Hobbys

Aufbau und Formatierung für den Lebenslauf

Deckblatt

Vor dem Lebenslauf sollte ein Deckblatt eingefügt werden. Darin sollten die vollständigen Kontaktdaten mit Foto, der Beruf (Ingenieur) und die Schwerpunkte aufgelistet werden.

Alternativ kann das Foto auch in die obere rechte Ecke des Lebenslaufs eingefügt werden, aber das ist aus meiner Sicht nur die zweite Wahl. Der tabellarische Lebenslauf sollte nur die entsprechenden Stationen enthalten und ein Foto nimmt auch recht viel Platz ein.

Es ist eher eine Geschmackssache, aber ich tendiere zu einem extra Deckblatt mit Foto, weil es für mich professioneller wirkt. Das Foto in der oberen rechten Ecke verbinde ich auch eher mit einer Schüler-Bewerbung für ein Praktikum oder eine Ausbildungsstelle.

Jeder hat hier die Freiheit sich so zu präsentieren wie er es für richtig hält oder wie er sich selbst sieht.

Lebenslauf aufbauen

Der Lebenslauf beginnt mit der aktuellen Tätigkeit oder Situation. Das kann die aktuelle Stelle, das Studium oder die Arbeitssuche sein. Dadurch spart der Personaler Zeit, weil er direkt sehen kann ob der Kandidat grundsätzlich in Frage kommt und auch zu welchem Zeitpunkt. Jemand der in einer Festanstellung ist, hat eine bestimmte Kündigungsfrist, ein Student der gerade seine Abschlussarbeit schreibt, kann erst nach seinem Kolloquium die Stelle antreten und ein Arbeitssuchender ist in der Regel sofort verfügbar.

Lebenslauf formatieren

Der Lebenslauf wird tabellarisch mit zwei Spalten angelegt. Die linke Spalte ist deutlich kleiner als die rechte und dort wird das Datum bzw. der Zeitraum notiert. In der rechten Spalte steht die Tätigkeit oder Stellenbezeichnung laut Arbeitsvertrag, das Unternehmen oder die Hochschule mit Note.

Tipps für Berufseinsteiger

  • Als Berufseinsteiger sollte auf den Lebenslauf das Abschlusszeugnis, das Abi-Zeugnis und dann die Zeugnisse für Werkstudententätigkeiten und Praktika folgen.
  • Alle Unterlagen sollten als einzelne PDF-Dateien verfügbar sein, damit sie für jede Bewerbung individuell zusammengestellt werden können. Gerade bei Bewerbungen über Bewerbungs-Portale werden oft mehrere Möglichkeiten zur Verfügung gestellt um die Dateien hochzuladen. Oft wird eine Datei verlangt, aber manchmal sollen auch die Zeugnisse oder sonstigen Dokumente getrennt von dem Anschreiben und Lebenslauf hochgeladen werden.
  • Ein guter Lebenslauf beginnt bereits vor und während des Studiums, denn dann ist die Zeit um relevante Praxiserfahrungen durch Ausbildung, Praktika und Werkstudententätigkeiten zu sammeln, damit später der Einstieg in die erste Stelle problemlos gelingt. Wer solche Praxiserfahrungen nicht vorweisen kann, sollte sehr gute Noten haben und gute Gründe anführen können warum man ihn einstellen sollte.
  • Sozialkompetenz: Kommunikation und Umgang mit Menschen sind auch in der Berufswelt sehr wichtig, daher können ehrenamtliche Tätigkeiten, beispielsweise im Sportverein, als positiv gewertet werden. Solche Tätigkeiten sollten hinzugefügt werden, aber im Vorstellungsgespräch sollte man nur kurz darauf eingehen. Der Schwerpunkt sollte auf der fachlichen Tätigkeit liegen und als Bewerber sollte man das Gespräch dann auch wieder in diese fachliche Richtung führen und seine fachliche Kompetenz herausstellen.

Tipps für Bewerber mit Berufserfahrung

Von einem Bewerber mit Berufserfahrung wird erwartet, dass er gut vernetzt wird. Daher sind Profile in Sozialen Medien wie auch persönliche Kontakte in der Branche sehr hilfreich.

Bedeutung des Lebenslaufs

In der Regel schaut sich der Personaler als erstes den Lebenslauf an, weil hier die Fakten und Daten schön aufgelistet sind und schnell ein Eindruck vom Bewerber gewonnen werden kann. Das Anschreiben ist eher zweitrangig, sollte aber nicht vernachlässigt werden.

Mit Lücken im Lebenslauf umgehen

Lücken im Lebenslauf kommen vor und daher sind sie erstmal nichts schlechtes, wenn sie nicht allzulang sind und gut erklären lassen. Größere Lücken ohne gute Erklärungen können den Personaler misstrauisch machen und zu Spekulationen einladen.

Präsenz in Social Media, Xing, LinkedIn

Als Bewerber sollte man davon ausgehen, dass sich Personaler auch in den verschiedenen Sozialen Netzwerken umschauen, um mehr über den Bewerber zu erfahren. Unvorteilhafte Inhalte sollten gelöscht werden oder zumindest nicht sichtbar sein.

Es können allerdings auch gezielt Inhalte gezeigt werden, die zur eigenen Positionierung passen. Wenn man technische Inhalte teilt, zeigt dies, dass man sich auch in der Freizeit für Technik interessiert. Ausserdem wirkt ein leeres Profil im Social Media nicht wirklich authentisch und öffnet Raum für Spekulationen.

Social Media ist für den sozialen online Austausch da und daher sollte man sich auch mit anderen Menschen austauschen und wer das nicht tut wirkt antisozial.

Xing und LinkedIn bieten zudem noch die Vorteile, dass man sich mit Kommilitonen vernetzen und von Headhuntern gefunden werden kann. Ein Headhunter sucht für seine Kunden passende Bewerber und macht dies sehr oft über Xing und LinkedIn.

Mit der eigenen Webseite bei der Bewerbung punkten

Nicht nur Social Media sondern auch die Suchmaschine wird genutzt, um mehr über die Bewerber zu erfahren. Wer aktiv dafür sorgt, dass die richtigen Inhalte über ihn gefunden werden, kann seine Chancen bei der Bewerbung erhöhen.

Eine eigene Webseite kann bei der Bewerbung vorteilhaft sein, aber wenn man sich für eine eigene Webseite entscheidet sollte sie auch professionell gestaltet sein. Neben der sauberen Gestaltung spielen auch die Inhalte eine Rolle und gerade hier kann sich der Bewerber so positionieren wie er es möchte.

Viele Ingenieure haben technische Hobbys und diese können in einem eigenen Blog sehr gut dargestellt werden. Solche Hobbys sind ideal um auch sich selbst so zu zeigen wie man es möchte, statt auf den Zufall zu hoffen.

Eine Webseite hat viele Vorteile, sie kann auch dazu genutzt werden, um mit anderen Ingenieuren Kontakt aufzunehmen oder das eigene Netzwerk zu erweitern. Später kann der eine oder andere Kontakt sogar im Beruf hilfreich sein.