Enterprise Resource Planning (ERP) bedeutet übersetzt „Unternehmens Ressourcen Planung“ und steht für die Aufgabe der Unternehmen die Ressourcen des Unternehmens zu planen. Die effiziente Planung der Ressourcen Personal, Betriebsmittel, Material, Kapital, Informationen und Informationstechnik steht dabei im Vordergrund.
In der Industrie und damit in produzierenden Unternehmen ist die Materialbedarfsplanung eine der wichtigsten Aufgaben von ERP Systemen. Im Fokus steht dabei die Herstellung und Bereitstellung der Erzeugnisse, Materialien und Komponenten. Auch hier ist wichtig, dass sie in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitstehen.
Zur Erreichung dieser Ziele braucht man auf Grund der Komplexität entsprechende IT-Systeme die die Planung unterstützen.
ERP System – Ziele und Zielkonflikte
Der Zweck eines ERP Systems ist die Unterstützung der Planung. Das ERP System soll beispielsweise in der Materialbedarfsplanung dafür sorgen, dass die Bereitstellung der Komponenten, Materialien und Erzeugnisse zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge und am richtigen Ort gewährleistet ist.
Dabei kommt es auf Grund der konkurrierenden Ziele innerhalb der Produktion zu Konflikten. Diese Konflikte werden als Zielkonflikte bezeichnet und werden im Folgenden weiter ausgeführt.
Zielkonflikte:
Eine hohe Qualität und zugleich hohe Produktivität ist schwer zu sichern, daher kommt es bei diesen beiden Zielen immer wieder zu Konflikten innerhalb der Produktion.
Ähnlich sieht es bei den Beständen und der Kapitalbindung aus. Die Bereitstellung von Material bindet Kapital, aber wenn das Material nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, kann nicht gefertigt werden.
Die ERP Software soll die Zielkonflikte ausräumen.
Was ist ERP Software?
Ein ERP-System ist eine komplexe Software zur Planung der Unternehmens Ressourcen. Es gibt unterschiedliche Softwarelösungen die in verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Unternehmensgrößen eingesetzt werden.
Die Softwarelösungen bestehen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen und die können dabei den jeweiligen Unternehmen angepasst werden. Für alle Funktionsbereiche gibt es verschiedene Anwendungs-Module.
Bereiche einer ERP Software:
- Materialwirtschaft
- Produktion
- Bedarfsermittlung / Materialbedarfsplanung
- Verkauf
- Marketing
- Personalwirtschaft
- Controlling
- Finanzwesen
- Rechnungswesen
- Forschung und Entwicklung
- Dokumentenmanagement
- Produktdatenmanagement
- Stammdatenverwaltung
- Stückliste
ERP Software Anbieter
In diesem Bereich gibt es kommerzielle Software und freie bzw. open-source Lösungen.
Kommerzielle Anbieter:
- SAP
- Microsoft Dynamics NAV und Microsoft Dynamics AX
- Infor
- Oracle
- proALPHA
- APplus
- abas-Business-Software
- Epicor
- SoftM
- Sage
- Exact Software
- IFS
- Lawson Software
- Agresso
- Hyperion
Freie, quelloffene, open-source Lösungen:
Solche Lösungen sind meist kostenlos verfügbar und man kann sie anpassen. Dies bringt einige Vorteile und Nachteile mit sich. Da mehr Budget übrig ist kann man es woanders verwenden. Man kann auch Anpassungen so vornehmen, dass es den eigenen Bedürfnissen und zu den betrieblichen Gegebenheiten ganz genau passt.
Freie Software kann aber nicht immer mit den kostenpflichtigen konkurrieren, weil oft einfach eine konsequente und kundenorientierte Weiterentwicklung der Software nicht gegeben ist.
Fazit:
Enterprise Resource Planning Systeme können bei der Planung der Unternehmensressourcen nicht nur helfen, sie sind sogar ein Wettbewerbsvorteil. Man kanna auch noch weiter gehen und sagen, dass solche Systeme zwingend notwendig sind. Ohne diese Syteme sind produzierende Unternehmen im Nachteil. Es ist sogar unmöglich die komplexen Aufgaben in der gleichen Zeit ohne solche Programme zu bewältigen.
Es gibt viele kommerzielle Anbieter dieser Programme und daher sollten Verantwortliche in Unternehmen ganz genau prüfen welches System zu ihrem Unternehmen passt. Die Einführung einer neuen und so wichtigen Software kostet sehr viel Zeit und Geld. Deshalb kann man ruhig und auch in Ruhe ausgiebig darüber beraten welches System das richtige ist.